Historische Bauwerke: Basilika St. Godehard in Hildesheim 

Die Basilika St. Godehard in Hildesheim ist eine beeindruckende Kirche im romanischen Stil und ein bedeutendes religiöses Zentrum in der Region. Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist seitdem ein wichtiger Ort des Glaubens und der Spiritualität. Besucher können hier nicht nur die Schönheit der Architektur bewundern, sondern auch in die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner eintauchen. Die Basilika ist ein wichtiger Teil des reichen kulturellen Erbes von Hildesheim und ein beliebtes Ziel für Touristen und Pilger.

Die St.-Godehard-Basilika hat eine Länge von 67,5 Metern

Bemerkenswert ist der, der Straße abgewandte Mauerschmuck an dieser wunderschönen romanischen Basilika in Hildesheim

Die Geschichte der Basilika St. Godehard in Hildesheim ist eng mit dem Leben und Wirken des heiligen Godehard von Hildesheim verknüpft, einem Benediktinerabt und Bischof, der im 11. Jahrhundert lebte und in der Region großen Einfluss hatte.

Die Errichtung der Basilika begann im Jahr 1133 unter Bischof Bernhard I., der den Bau als eine Pilgerstätte und Grabeskirche für den heiligen Godehard initiierte. Nach rund vier Jahrzehnten Bauzeit wurde sie 1172 feierlich geweiht. Die Architektur der Basilika zeugt von einer Mischung aus ottonischen und romanischen Einflüssen und vermittelt so den Geist jener Zeit.

Während der Reformation im 16. Jahrhundert wurde die Basilika von der katholischen zur protestantischen Konfession gewechselt, was jedoch nur von kurzer Dauer war. 1542 wurde sie wieder katholisch und blieb es bis heute.

Im Laufe der Jahrhunderte überstand die Basilika St. Godehard zahlreiche Herausforderungen, einschließlich Plünderungen und Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Sie wurde jedoch stets restauriert und bewahrt heute noch viele ihrer ursprünglichen Merkmale.

Am 22. März 1945 wurde Alt-Hildesheim zerstört, doch der Südrand der Altstadt und somit auch die Basilika St. Godehard blieben verschont. Trotz Schäden durch Luftangriffe im Februar desselben Jahres, konnten diese bereits 1945 behoben werden, sodass die Kirche im gleichen Jahr wieder für Gottesdienste genutzt werden konnte. Sie war die einzige Kirche im Zentrum von Hildesheim, die von größeren Zerstörungen verschont blieb und diente bis zur Wiederweihe des Doms im Jahr 1960 als Bischofskirche. Papst Paul VI. verlieh der Basilika 1963 den Titel einer Basilica minor.

Von 2003 bis 2013 lebten und wirkten Benediktiner an St. Godehard und während der Schließung des Doms von 2010 bis 2014 war die Basilika Ort der Pontifikalliturgie. Der romanische Heziloleuchter aus dem Mariendom hing während dieser Zeit im Mittelpunkt des Langhauses.

Die St.-Godehard-Basilika in Hildesheim ist ein beeindruckendes Beispiel romanischer Architektur und zeichnet sich durch ihre imposante Größe und ihre kunstvollen Details aus. Die Basilika verfügt über ein beeindruckendes Kirchenschiff mit einem Kreuzgang und einer Krypta, die alle reich verziert sind.

Die Fassade der Basilika ist mit kunstvollen Skulpturen und Reliefs geschmückt, die biblische Szenen darstellen. Im Inneren der Kirche befinden sich zahlreiche Kunstwerke, darunter ein Altarretabel aus dem 15. Jahrhundert und eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert.

Ein weiteres Highlight der Basilika sind die kunstvollen Fresken an den Wänden und Decken. Diese wurden im 12. Jahrhundert von einem unbekannten Künstler geschaffen und zeigen biblische Szenen und Heilige in lebendigen Farben und Details.

Besucher können auch die Krypta der Basilika besichtigen, die als Grabstätte für den Heiligen Godehard dient. Hier befinden sich auch weitere Kunstwerke, darunter ein Altar aus dem 14. Jahrhundert und ein Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert.

Insgesamt ist die St.-Godehard-Basilika ein beeindruckendes Beispiel romanischer Architektur und eine wichtige Sehenswürdigkeit in Hildesheim. Besucher können hier nicht nur die Schönheit der Architektur bewundern, sondern auch in die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner eintauchen.