Historische Bauwerke: Tempelhaus

Ein unvergesslicher Anblick: Das Tempelhaus in Hildesheim

Das Tempelhaus in Hildesheim ist ein bedeutendes historisches Gebäude und ein beeindruckendes Beispiel für Fachwerkarchitektur, das die lange Geschichte und das kulturelle Erbe der Stadt widerspiegelt. Ursprünglich im 14. Jahrhundert erbaut, diente es im Laufe der Zeit verschiedenen Zwecken und erlangte eine besondere Bedeutung in der städtischen Geschichte Hildesheims. Das Tempelhaus fasziniert sowohl Einheimische als auch Besucher durch seine detailreiche Fachwerkfassade und seine kulturhistorische Bedeutung, die es zu einem unverzichtbaren Bestandteil des historischen Stadtbildes von Hildesheim machen.

Historische Bauwerke in Hildesheim

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Historische Bauwerke in Hildesheim

Geschichte des Tempelhauses in Hildesheim

Das Tempelhaus auf dem Rathausplatz von Hildesheim

Heute ist im Tempelhaus die Touristeninformation von Hildesheim untergebracht

Die Geschichte des Tempelhauses in Hildesheim reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück und ist eng mit der Entwicklung der Stadt und ihrer historischen Bedeutung verknüpft. Das Tempelhaus hat im Laufe der Zeit verschiedene Funktionen erfüllt und ist heute ein beeindruckendes Zeugnis der Fachwerkarchitektur und des kulturellen Erbes der Stadt.

Das Tempelhaus wurde ursprünglich um das Jahr 1350 erbaut und diente als Wohnhaus. Im 16. Jahrhundert wurde das Wohnhaus von der Familie von Harlessem erworben, welche zu dieser Zeit das Bürgermeisteramt in Hildesheim innehatte. An der Spitze des Türbogens sind neben den Doppelsparren die Monogramme "R.v.H." und "E.v.H." zu sehen, die vermutlich auf die beiden Brüderpaare Roleff und Eggert von Harlessem hinweisen, die das Haus im Erwerbsjahrhundert besaßen. Der Renaissance-Erker, der im Jahr 1591 erbaut wurde, ist ein Meisterwerk der Steinmetzkunst und zeigt in seinen Brüstungsfeldern neben weiteren Wappen der Familie von Harlessem auch vier zum Teil ergänzte Reliefs aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn. Bis 1805 blieb das Haus im Besitz dieser Familie.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Tempelhaus mehrmals den Besitzer und diente verschiedenen Zwecken. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude als Geschäfts- und Verwaltungsgebäude genutzt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Tempelhaus, wie viele andere historische Gebäude in Hildesheim, schwer beschädigt. Nach dem Krieg wurde es jedoch sorgfältig restauriert und in Anlehnung an historische Fotografien und Baupläne wieder aufgebaut. Dabei wurde besonderer Wert auf die Erhaltung der charakteristischen Fassade und der architektonischen Details gelegt.

Heute ist das Tempelhaus ein bedeutendes kulturelles Denkmal in Hildesheim und dient als Touristen Information und als Veranstaltungsort für Ausstellungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen. Das Gebäude ist auch ein wichtiger Bestandteil der Altstadt von Hildesheim und zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an.

Insgesamt ist die Geschichte des Tempelhauses in Hildesheim ein faszinierendes Beispiel für die vielfältigen Verwendungen und die kulturelle Bedeutung historischer Gebäude im Laufe der Jahrhunderte. Das Tempelhaus steht heute als Symbol für die lange Geschichte und das reiche Erbe der Stadt Hildesheim.

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Historische Bauwerke in Hildesheim

Architektur des Hildesheimer Tempelhauses

Es gibt leider keine genauen Informationen über den Bau des Tempelhauses. Weder der Baumeister noch die Anzahl der Baukräfte sind bekannt und auch über die Höhe der Baukosten gibt es keine Unterlagen. Der Erker stellt heute einen wertvollen Überrest der einst prachtvollen Hildesheimer Profanarchitektur des 16. Jahrhunderts dar, der uns erhalten geblieben ist. Die Architektur des Erkers ist klassisch und zweigeschossig, wie es bei Bürgerbauten üblich war. Doch das Besondere an ihm ist die vielfältige bildhauerische Ausstattung, die ihm seinen eigentlichen Charakter und Reiz verleiht.

Die Fensterpfosten sind prachtvolle Hermenpfeiler und die Pfeilersockel sind mit figürlichen Reliefs geschmückt. Eine lange Wappenreihe bedeckt den Gebälkefries des Untergeschosses und der obere Gebälkabschluss ist mit aufgerollten Akanthuszweigen verziert. Der pflanzliche Schmuck kehrt in abgewandelter Form in den Giebelvoluten wieder und das abschließende Giebeldreieck zeigt noch einmal ein Figurenrelief. Zwei kleine Freifiguren flankieren das Giebelgeschoß und zwei kleine Obelisken das bekrönende Giebeldreieck.

Leider sind von den Brüstungsreliefs des Erdgeschosses nur die der beiden Seiten erhalten geblieben. Im späten 19. Jahrhundert wurden im Erdgeschoss die Zwischenpfosten und der mittlere Hauptposten der Frontseite samt den Brüstungstafeln entfernt, um Platz für ein großes Schaufenster zu schaffen. Doch bald darauf wurden die fehlenden Hermenpfeiler wieder ersetzt und die beiden Reliefplatten, die bis dahin in sekundärer Anbringung am Sockel eingelassen waren, wurden an die beiden Schmalseiten des Erdgeschosses versetzt. Heute erstrahlt der Erker wieder in seiner vollen Pracht und ist ein wahrer Augenschmaus.